Professionelle Zahnreinigung – Kosten und Ablauf | CURAPROX (2024)

Warum zur professionellen Zahnreinigung?

Zweimal täglich die Zähne zu putzen, gehört für die meisten Menschen wie selbstverständlich zum Tagesablauf dazu. Jetzt könnte man fragen: Warum muss dann noch ein Termin in der Zahnarztpraxis her, um die Zähne professionell reinigen zu lassen? Die Frage lässt sich tatsächlich leicht beantworten: Weil wir alle es nicht schaffen, unsere Zähne wirklich kontinuierlich und restlos von Plaque zu befreien – selbst dann nicht, wenn unsere Mundhygiene vorbildlich und gewissenhaft ist und wir neben der Zahnbürste auch noch Interdentalbürsten für die Zahnzwischenräume verwenden. Das bildet zwar die perfekte Basis für saubere und gesunde Zähne. Aber es wird immer passieren, dass wir die ein oder andere Stelle im Mund nicht putzen – dafür gibt es in unseren Mündern einfach zu viele Nischen.

Und genau in diesen verwinkelten Nischen kann sich dann doch still und heimlich Plaque festsetzen. Aus diesem mit Kariesbakterien gespickten Biofilm auf unseren Zähnen entwickelt sich dann langfristig der sogenannte Zahnstein, ein extrem hartnäckiger Belag, den Mediziner:innen auch Calculus dentis nennen. Diesen Zahnstein können wir selbst nicht entfernen, sondern nur die Dental-Expert:innen mit einer Professionellen Zahnreinigung. Verbleibt der Zahnstein an Ort und Stelle, kann er unserer Zahngesundheit schaden und beispielsweise eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) oder Parodontitis auslösen – eine Infektionskrankheit des gesamten Zahnhalteapparates.

Gut zu wissen:

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie und warum sich Zahnstein bildet? Dann lies gerne in unserem Artikel zum Thema weiter:

Zahnstein vorbeugen und entfernen

Was passiert bei der Professionellen Zahnreinigung?

Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist eine Intensivreinigung, die Dental-Expert:innen (seltener Zahnärzt:innen selbst) mit spezieller Fortbildung in einer Zahnarztpraxis durchführen. Sie entfernen dabei sämtliche weiche und harte Beläge auf deinen Zahnoberflächen, in den Zahnzwischenräumen und in den sogenannten Zahnfleischtaschen, falls diese bei dir vorhanden sind.

Zahnfleischtaschen sind ein Symptom für eine bereits vorhandene Schädigung des Zahnhalteapparates durch Gingivitis und Parodontitis. In diesem Fall löst sich das Zahnfleisch vom Zahn, wodurch die Zahnfleischtaschen entstehen. In ihnen können sich krankmachende Bakterien besonders gut einnisten und verstecken. Je tiefer diese “Taschen” sind, desto schwieriger lassen sie sich reinigen.

Gut zu wissen:

Fast jeder Zweite ist von Parodontitis betroffen – eine Entzündung des Zahnbettes und Zahnhalteapparats. Lies hier, wie du vorbeugen kannst:

Parodontitis: Symptome, Ursachen und die richtige Behandlung

Ablauf einer PZR – Was wird gemacht?

Eine Professionelle Zahnreinigung gestaltet sich von Zahnarztpraxis zu Zahnarztpraxis immer etwas anders; einen absoluten Standard-Ablauf gibt es nicht. Allerdings hat die Bundeszahnärztekammer die fachlichen Inhalte einer Professionellen Zahnreinigung definiert, die wir dir gerne hier vorstellen möchten.

Tipp: Wenn du vorab ganz genau wissen möchtest, was auf dich zukommen wird, rede einfach offen mit deinem Zahnarzt oder deiner Zahnärztin darüber – er oder sie nimmt sich sicher die Zeit, dir den Vorgang zu erklären. Das ist meistens vor allem für Menschen wichtig, die Angst vor dem Zahnarzt haben. Sie sollten sich nicht scheuen, im Vorfeld all ihre Fragen zu stellen.

Mehr über den Umgang mit der Angst vor dem Zahnarzt erfährst du übrigens auch in unserem Artikel "Was kann man gegen Zahnarztangst machen?".

Erster Schritt: Harte Beläge entfernen

Am Anfang einer PZR werden die Fachleute in der Zahnarztpraxis dein Gebiss erst einmal gründlich untersuchen. Es kann auch sein, dass du vorab mit einer Mundspülung gurgelst, um deine Zähne und das Zahnfleisch vor der Behandlung zu desinfizieren und zu säubern. Tipp: Putze dir bereits zu Hause sehr gründlich die Zähne. So können die Dental-Expert:innen zügig mit ihrer eigentlichen Arbeit starten und müssen sich nicht erst noch mit der Reinigung deines Mundes beschäftigen.

Dann geht es richtig los: Mit verschiedensten Werkzeugen, beispielsweise mit Handinstrumenten oder Ultraschallgeräten, geht es nun krankmachenden Belägen und Bakterien auf deinen Zähnen, in den Zahnzwischenräumen und auch unterhalb des Zahnfleischsaums an den Kragen. Zuerst wird dabei den harten Belägen, also dem Zahnstein, zu Leibe gerückt. Um diese Beläge besser erkennen zu können, färben manche Dental-Expert:innen die Zähne vorab mit Plaque-Färbetabletten ein. Damit heben sich die Beläge auf deinen Zähnen gut sichtbar ab und lassen sich entsprechend zielgerichteter entfernen. Ausserdem ist die Optik häufig auch für die Patientinnen und Patienten beeindruckend, die meistens glauben, sehr gut geputzt zu haben. Sie wundern sich häufig dann doch über die oft recht ausgedehnten blau oder rot eingefärbten Stellen.

Zweiter Schritt: Weiche Beläge entfernen

Ist der Zahnstein entfernt, kommt der weiche Zahnbelag, die Plaque, an die Reihe. Auch hier können ganz verschiedene Reinigungstechniken mit manuellen und elektrischen Instrumenten zum Einsatz kommen:

• Interdentalbürsten
• Zahnseide-
• Ultraschall-
• Pulverstrahl-
• Sandstrahl-
• Airflow- oder
• Wasserstrahlgeräte

Gut zu wissen:

Hast du schon mal von der sogenannten Airflow Pulverstrahltechnik gehört? Dahinter verbirgt sich eine Methode der Professionellen Zahnreinigung, bei der ein Gemisch aus Luft, Wasser und Salz in die Zahnzwischenräume gesprüht und via Hochdruckverfahren gereinigt wird. So werden auch schwer erreichbare Stellen sauber.

Dritter Schritt: Politur

Sind Zahnfleisch und Zähne von krankmachenden Bakterien und Belägen befreit, kommt nun sozusagen der “Feinschliff”. Gemeint ist damit, dass deine Zähne nun poliert werden, damit die Oberflächen wieder schön glatt werden. Nach der Entfernung der Beläge sind sie nämlich erst einmal rau – und genau das mögen Kariesbakterien besonders gern; genau dort setzen sie sich liebend gern fest. Auf glatten Oberflächen fällt ihnen das deutlich schwerer und so können sich nicht so schnell neue Beläge bilden. Poliert werden deine Zähne mit einer rotierenden Bürste und einer Politurpaste. Viele Patientinnen und Patienten empfinden diesen Schritt der Professionellen Zahnreinigung als sehr angenehm.

Gut zu wissen:

Zähneputzen will gelernt sein. Denn: Mit einer falschen Technik können wir tatsächlich Schaden in unseren Mündern anrichten. Wie es richtig geht, erfährst du in unserem Artikel:

Anleitung: Richtig Zähne putzen

Vierter Schritt: Fluoridierung

Zum Ende einer Professionellen Zahnreinigung folgt meistens die sogenannte Fluoridierung deiner Zähne mit einem Lack oder einem Gel. Das stärkt deinen Zahnschmelz und schützt die Zähne so gegen Karies.

Fünfter Schritt: Beratung zur richtigen Mundhygiene

Nach einer Dauer von etwa 45 bis 60 Minuten bist du in der Regel aus der Professionellen Zahnreinigung entlassen. Bevor es nach Hause geht, erhältst du aber üblicherweise noch einige wertvolle Tipps von der Dentalexpertin oder dem Dentalexperten, wie du das strahlend-saubere Ergebnis zu Hause so lang wie möglich erhalten kannst. Denn: Ein Termin zur Professionellen Zahnreinigung ersetzt natürlich nicht die tägliche Zahnpflege. Das regelmässige Zähneputzen im eigenen Badezimmer ist und bleibt der Grundpfeiler für deine Mundgesundheit.

Exkurs: Weisse Zähne durch PZR?

Tatsächlich ist es so, dass die Fachleute bei einer Professionellen Zahnreinigung auch leichte Verfärbungen auf deinen Zähnen entfernen können, die beispielsweise durch den Konsum von Kaffee, schwarzem Tee, Rotwein oder Zigaretten entstanden sind. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass eine PZR in erster Linie eine medizinische Behandlung ist. Die Hoffnung auf strahlend helle und weisse Zähne am Ende der Behandlung sollte daher nicht allzu gross sein, da unsere natürliche Zahnfarbe in der Regel auch eher Richtung Beige oder sogar Gelb geht. Irreführend sind häufig auch Vorher-Nachher-Bilder im Internet, die den Effekt einer professionellen Zahnreinigung verdeutlichen sollen. Solche Bilder sind aber oft einfach nur stark bearbeitet.

Wenn du unter deiner Zahnfarbe leidest und dir hellere Zähne wünschst, sprich einfach deine Zahnärztin oder deinen Zahnarzt darauf an. Sie oder er kann dich beraten, welche Möglichkeiten es gibt, deine Zähne optisch zu verschönern. In unserem Artikel "Zahnverfärbungen: Woher sie kommen und wie sie verschwinden", kannst du auch schon einmal vorab nachlesen, welche Behandlungen eventuell in Frage kommen – und von welchen du besser die Finger lässt.

Gut zu wissen:

Du wünschst dir einen sanften Whitening-Effekt für deine Zähne? Die 'Aktivkohle-Zahnpasta ‘Black is White’ von Curaprox “saugt” unschöne Verfärbungen auf, ohne zu schmirgeln. Dreifach wirksame Enzyme und Fluorid schützen deine Zähne zusätzlich vor Karies.

Ab welchem Alter zur Professionellen Zahnreinigung?

Vor allem Eltern fragen sich häufig: Ab welchem Alter sollten Kinder eine Professionelle Zahnreinigung bekommen? Eine Standardantwort darauf gibt es leider nicht. Zahnärzt:innen sprechen hier unterschiedliche Empfehlungen aus. Fest steht: Ab dem ersten Milchzahn muss auch das Zähneputzen zur täglichen Routine gehören. Gerade das Putzen der Milchzähne ist essentiell, denn die meist strahlend weissen Zähnchen haben einen dünneren Zahnschmelz und sind schwächer mineralisiert als die bleibenden Zähne – sie sind also anfälliger für einen Kariesbefall.

Eine Professionelle Zahnreinigung – so, wie wir Erwachsene sie kennen – ist bei sehr jungen Kindern allerdings in der Regel nicht möglich. Dafür braucht es eine gute Portion Geduld, die viele kleine Kinder noch nicht aufbringen können. Auch das lange Stillsitzen steht dem Vorhaben im Weg. Bei Kleinkindern ist eine aufwändige Professionelle Zahnreinigung im Allgemeinen auch noch nicht notwendig. Die meisten Zahnärztinnen und Zahnärzte legen hier eher den Schwerpunkt darauf, die Eltern über die richtige Zahnpflege ihrer Kinder aufzuklären und damit den Grundstein für eine gute häusliche Mundhygiene zu legen. Oft kommen hier auch Plaque-Anfärbetabletten, auch genannt Zahnfärbetabletten, zum Einsatz. Damit sehen Kind und Eltern sofort, wo nicht gut geputzt worden ist.

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie du deinem Kind am besten die Zähne putzt und wann es das auch ohne dich erledigen kann? Dann lies alles dazu in unserem Artikel "Richtig Zähne putzen bei Kindern".

Gut zu wissen:

Zähneputzen ab dem ersten Zahn – das geht besonders sanft und effektiv mit der Babyzahnbürste von Curaprox. Der gummierte Kopf mit den vielen weichen Borsten schützt die empfindliche Mundschleimhaut. Noch ein Pluspunkt: Die Zahnbürste ist frei von Schadstoffen wie Bisphenol A (BPA), Phthalaten oder Azo-Farbstoffen und somit vollkommen unbedenklich.

Eine Professionelle Zahnreinigung – so, wie wir Erwachsene sie kennen – ist bei sehr jungen Kindern allerdings in der Regel nicht möglich. Dafür braucht es eine gute Portion Geduld, die viele kleine Kinder noch nicht aufbringen können. Auch das lange Stillsitzen steht dem Vorhaben im Weg. Bei Kleinkindern ist eine aufwändige Professionelle Zahnreinigung im Allgemeinen auch noch nicht notwendig. Die meisten Zahnärztinnen und Zahnärzte legen hier eher den Schwerpunkt darauf, die Eltern über die richtige Zahnpflege ihrer Kinder aufzuklären und damit den Grundstein für eine gute häusliche Mundhygiene zu legen. Oft kommen hier auch Plaque-Anfärbetabletten, auch genannt Zahnfärbetabletten, zum Einsatz. Damit sehen Kind und Eltern sofort, wo nicht gut geputzt worden ist.

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie du deinem Kind am besten die Zähne putzt und wann es das auch ohne dich erledigen kann? Dann lies alles dazu in unserem Artikel "Richtig Zähne putzen bei Kindern".

Wie oft ist eine Professionelle Zahnreinigung sinnvoll?

Es ist nicht festgelegt, wie oft du zu einer PZR gehen solltest. Im Allgemeinen empfehlen Zahnärzt:innen, ein- bis zweimal im Jahr einen Termin zu machen. Das gilt vor allem für Patient:innen, die gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch haben. Es kann aber auch sein, dass eine Professionelle Zahnreinigung öfter empfohlen wird – zum Beispiel, wenn bestimmte Risikofaktoren vorhanden sind, die die Mundgesundheit gefährden. Dazu zählen:

• Konsum von Zigaretten
• Unzureichende Mundhygiene und viele schwer zugängliche Stellen
• Vorhandensein von Implantaten oder umfangreichem Zahnersatz
• Wenn eine Parodontitis-Behandlung stattgefunden hat oder noch stattfinden wird
• Vorliegen von bestimmten Krankheiten wie Diabetes

Du siehst, die Häufigkeit einer Professionellen Zahnreinigung ist sehr individuell. Manche Menschen benötigen sie nur einmal im Jahr – andere sogar 4 Mal im Jahr. Sprich am besten offen mit deiner Zahnärztin oder deinem Zahnarzt, welche Abstände sie oder er für dich als sinnvoll erachtet.

PZR in der Schwangerschaft: Unbedingt empfehlenswert!

Die gute Nachricht gleich vorweg: Auch wenn du schwanger bist, spricht überhaupt nichts dagegen, dir einen Termin für eine Professionelle Zahnreinigung zu geben. Besser noch: Es ist ausdrücklich empfehlenswert. Warum? Hier haben wir dir einige Gründe zusammengestellt.

Schutz von Gingivitis und Parodontitis

Eine Schwangerschaft wirkt sich auf den ganzen Körper aus – und damit eben auch auf Zähne und Zahnfleisch. So leiden beispielsweise bis zu 80 Prozent der Schwangeren unter Zahnfleischentzündungen, die dann auch Schwangerschaftsgingivitis genannt wird. Grund dafür ist, dass Bakterien während der Schwangerschaft leichteres Spiel haben. Die Hormonumstellung sorgt nämlich dafür, dass das Bindegewebe im ganzen Körper aufgelockert wird, damit das Baby Platz zum Wachsen hat. Durch diese Umstellung wird auch das Zahnfleisch lockerer, sodass Bakterien besonders leicht eindringen können.

Wird eine Schwangerschaftsgingivitis nicht behandelt, beispielsweise durch eine Professionelle Zahnreinigung, kann sich eine Parodontitis entwickeln – eine Entzündung des gesamten Zahnhalteapparates, die schlimmstenfalls die Zähne lockert und sogar einen Zahnverlust zur Folge haben kann.

Die Parodontitis-Bakterien im Mund der Mutter sind darüber hinaus auch schädlich für das Baby. Die Mutter schluckt sie tagtäglich mit dem Speichel herunter, wodurch sie auch in ihren Blutkreis und so auch zur Plazenta gelangen können. Studien haben belegt, dass eine Schwangerschaftsgingivitis oder eine Parodontitis das Risiko für eine Frühgeburt oder eine Fehlgeburt zu Beginn der Schwangerschaft ansteigen lässt. Durch eine Professionelle Zahnreinigung können Entzündungen im Mund frühzeitig erkannt und auch behoben werden. Besonders gut wäre es sogar, sich schon während der Kinderwunsch-Zeit vom Zahnarzt durchchecken zu lassen und eventuelle Behandlungen vorab zu erledigen.

Schutz vor Karies

Schwangere Frauen haben ein erhöhtes Risiko, Karies zu bekommen. Das liegt daran, dass der pH-Wert des Speichels in der Schwangerschaft niedriger ist als gewöhnlich. Dadurch ist die Schutzfunktion des Speichels reduziert. Kariesbakterien, die den Zucker im Zahnbelag in Säure verstoffwechseln, können den Zahnschmelz dann viel leichter angreifen. Die Schwangerschaftshormone haben ausserdem Einfluss auf die Bildung von Zahnbelag.

Gut zu wissen:

Du suchst nach Tipps und Ratschlägen für die optimale Zahnpflege in der Schwangerschaft? Dann lies gerne hier weiter:

Zahnpflege in der Schwangerschaft

Dazu kommt, dass Schwangere häufig Gelüste nach Süssem oder Saurem haben. Egal ob die Säure direkt aus dem Orangensaft oder der Limonade kommt oder die Schokolade erst noch zu Säure verstoffwechselt werden muss – diese Lebensmittel gefährden deine Zahngesundheit und erhöhen das Kariesrisiko.

Schutz vor empfindlichen Zähnen durch Morgenübelkeit

Ein weiterer Grund, der für eine Professionelle Zahnreinigung in der Schwangerschaft spricht: Viele Frauen leiden vor allem in den ersten Wochen unter Übelkeit und Erbrechen. Das schadet auch der Mundgesundheit, denn durch das Erbrechen wird der Zahnschmelz geschwächt und Beläge können sich leichter an Zähnen und Zahnfleisch ablagern.

Betäubung bei der PZR: Gibt es das?

Im Normalfall sollte eine professionelle Zahnreinigung keine Schmerzen verursachen. Das gilt vor allem dann, wenn du keine Beschwerden wie Zahnfleischentzündungen oder offene Zahnhälse hast. Dennoch berichten Patient:innen manchmal von unangenehmen Empfindungen während der Behandlung. Das kann durchaus vorkommen, wenn die Behandler:innen Handwerkzeuge oder auch elektrische Geräte einsetzen, um den harten Zahnstein zu entfernen. Wenn du empfindliche Zähne oder schlicht und einfach Ängste vor einer zahnärztlichen Behandlung hast, sprich das Fachpersonal ruhig vertrauensvoll an. Die Dentalexpert:innen werden dann sicher besonders behutsam vorgehen und dich zwischendurch immer wieder fragen, wie es dir geht.

Gut zu wissen:

Du hast eine Zahnfleischentzündung oder sehr empfindliche Zähne? Dann hilft dir die Zahnbürste CS 12460 Velvet von Curaprox dabei, deine Zähne sanft und sorgfältig zu putzen. Sie verfügt über 12’460 weiche Borsten, die sich an die Zahnoberfläche anpassen, ohne dein Zahnfleisch zu irritieren. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Zahnbürste hat in der Regel etwa 500 Borsten.

Es gibt noch weitere Gründe, weshalb Patient:innen während einer PZR Schmerzen verspüren. Das Risiko besteht, wenn die Zähne geschädigt sind (beispielsweise durch Karies-Befall) oder eine Zahnfleischentzündung vorliegt. In solchen Fällen bieten einige Zahnärzt:innen an, die empfindlichen Partien mit einem örtlichen Betäubungsmittel zu behandeln. Es wird auch Oberflächenanästhetikum genannt und kann beispielsweise als Gel aufgetragen werden.

Ganz wichtig: Werde nicht einfach selbst tätig und vermeide es, vor der PZR aus Angst vor Schmerzen eigenständig ein Schmerzmittel einzunehmen. Aspirin hat beispielsweise eine blutverdünnende Wirkung. Es kann passieren, dass du dann während der Professionellen Zahnreinigung Zahnfleischbluten bekommst.

Was essen nach einer Professionellen Zahnreinigung?

Eine PZR macht deine Zähne zwar wunderbar sauber, aber vorübergehend auch besonders anfällig. Das liegt daran, dass das Schmelzoberhäutchen, der sehr dünne Schutzfilm über den Zähnen (medizinisch: Pellikel), bei der Reinigung mit entfernt wird – das lässt sich leider nicht verhindern. Dieser Schutzfilm bildet sich nach etwa zwei Stunden neu. In dieser Zeit wäre es also gut, wenn du auf Essen und Trinken möglichst ganz verzichtest.

Auch in den Stunden nach der Zahnreinigung kannst du nichts falsch machen, wenn du versuchst, auf färbende Lebensmittel wie Kaffee, Rote Bete, Tee, Rotwein oder Beeren zu verzichten. Weil deine Zähne nach der PZR anfällig sind, solltest du ihnen darüber hinaus keine sauren oder zuckerhaltigen Speisen zumuten.

Für Raucher:innen gilt: Am besten rund acht Stunden auf Zigaretten verzichten. Denn nicht nur die Zähne, auch das Zahnfleisch ist nach einer Professionellen Zahnreinigung empfindlich. Der Rauch sorgt für unnötige Reizungen.

Kosten einer professionellen Zahnreinigung

Die professionelle Zahnreinigung ist keine generelle gesetzliche Kassenleistung. Heisst, Patient:innen müssen sie aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen. Wie viel die PZR kostet, ist in gewisser Weise Sache der jeweiligen Zahnarztpraxis. Berechnet wird der Betrag nach dem Zeitaufwand und Schwierigkeitsgrad. Faktoren, die dabei eine Rolle spielen sind zum Beispiel:

• Zustand der Zähne
• Art der Zahnbeläge
• Ausmass des Zahnbelags
• Ursache des Zahnbelags

Bei der Berechnung des Preises spielt ausserdem eine Rolle, welche Methoden und Materialien genutzt werden. Auch die Qualifikation der jeweiligen Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters wird mit einbezogen.

Bei aller Individualität gibt es aber dennoch einen Kostenrahmen, in dem sich Zahnärztinnen und Zahnärzte bewegen müssen. Diesen Rahmen gibt die private Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) vor. Abgerechnet werden muss nach der GOZ-Ziffer 1040 – und zwar pro Zahn. Nehmen wir also einmal an, ein Patient kommt mit vollem Gebiss ohne Weisheitszähne, also mit 28 Zähnen, zur Professionellen Zahnreinigung. Dann wird also 28 Mal die Ziffer 1040 angewandt. Hier gibt es nun einen gewissen Spielraum. Denn jeder Gebührenposition ist noch ein Steigerungsfaktor zugeordnet. Wenn der Zahnarzt oder die Zahnärztin nach dem 1,0-fachen Satz abrechnet, kostet die Reinigung eines Zahnes 1,57 Euro. Nach dem 2,3-fachen Satz sind es 3,62 Euro und nach dem 3,5-fachen Satz 5,51 Euro.

Berechnen Zahnärztinnen und Zahnärzte nach dem 2,3-fachen Satz geben sie als Begründung meist besondere Umstände, aussergewöhnliche Schwierigkeiten oder besonders lange Behandlungszeiten an. Sind all diese “Erschwernisse” nicht vorhanden, ist eine Steigerung des Preises über den 2,3-fachen Satz nicht zulässig.

Für Patientinnen und Patienten heisst das: Vor der Professionellen Reinigung unbedingt nach einem Kostenvoranschlag fragen! Liegen die Preise unter 80 Euro oder über 120 Euro, kann das Angebot als recht unseriös angesehen werden. Vor allem höhere Preise sind dann eher Geldmacherei. Es schadet auch nicht, sich in mehreren Praxen zu erkundigen, um sich einen guten Eindruck von Preis-Variationen zu verschaffen. Erkundige dich auch über die Kosten einer Betäubung, wenn du dir diese wünschst.

PZR-Kosten minimieren durch Zahnzusatzversicherung?

Da die Krankenkassen in der Regel die Professionelle Zahnreinigung nicht bezahlen, besteht die Möglichkeit, eine private Zahnzusatzversicherung abzuschliessen. Hier gibt es die unterschiedlichsten Angebote auf dem Markt. Hochwertige Zahnzusatztarife bieten beispielsweise bis zu 120 Euro Kostenerstattung oder mehr pro Jahr für eine PZR. Du kannst dich aber natürlich auch für eine günstigere Versicherung entscheiden, mit der du einfach deinen Eigenanteil ein wenig reduzieren kannst. Darüber hinaus bieten viele Versicherer auch eine sogenannte PZR-Flatrate an. Gemeint ist damit in der Regel, dass deine Professionelle Zahnreinigung zu 100 Prozent bezahlt wird. Auch die Anzahl der Termine spielt dabei keine Rolle – die Versicherung trägt alles.

Die Frage ist, ob in deinem Fall eine der oben beschriebenen Versicherungen für dich notwendig ist. Das ist natürlich eine sehr individuelle Entscheidung. Generell solltest du dir überlegen, wie häufig du zur Professionellen Zahnreinigung gehst und was du dafür bezahlst. Sind deine Zähne beispielsweise rundum gesund und ein Termin pro Jahr reicht bei dir völlig aus, ist vermutlich eine “Flatrate” für dich nicht sinnvoll. Gehen wir mal davon aus, dass du für diese eine PZR im Jahr 100 Euro zahlst, würdest du mit einer Flatrate-Versicherung ein Minus machen. Denn diese Versicherungen nehmen häufig um die 15 Euro im Monat.

Allerdings ist das nur eine von vielen möglichen Rechnungen. Es gibt auch Versicherungen, die eine PZR-Flatrate für noch weniger Geld anbieten. Oder: Sie nehmen mehr, bieten dafür aber weitere Leistungen wie Beteiligungen an Zahnfüllungen, Wurzel- oder Parodontitisbehandlungen an. Wenn du dich also wirklich für eine Zahnzusatzversicherung informierst, solltest du vorher Zeit investieren, um verschiedene Versicherer und ihre Angebote miteinander zu vergleichen. Im Internet findest du jede Menge Vergleichsportale, die dir dabei helfen.

Gut zu wissen:

Auch wenn es natürlich schön wäre: Die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung lassen sich nicht von der Steuer absetzen – es handelt sich um eine freiwillige Vorsorgeuntersuchung und zählt nicht zu den sogenannten aussergewöhnlichen Belastungen.

PZR und Beihilfe

Die sogenannte Beihilfe gehört zum Krankenversicherungssystem der Beamt:innen und Richter:innen. Diese Berufsgruppen sind dazu verpflichtet, sich bei einer privaten Krankenkasse zu versichern. Durch die Beihilfe beteiligt sich der Staat an bestimmten Kosten für Krankheit, Pflege und Geburten. Die Professionelle Zahnreinigung ist beihilfefähig. Übrigens: Grundsätzlich haben auch Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst einen Beihilfeanspruch.

Professionelle Zahnreinigung zu Hause – geht das?

Eine Professionelle Zahnreinigung sollte man – wie der Name schon sagt – Profis überlassen. Es ist absolut sinnvoll, sich deshalb einen Termin in einer Zahnarztpraxis geben zu lassen und Dentalexpert:innen mit ihren speziellen Methoden und Geräten zu vertrauen. Immerhin hat die PZR vor allem das Ziel, den sehr fest sitzenden Zahnstein von unseren Zähnen zu entfernen. Das ist gar keine so leichte Angelegenheit und kann – wenn man es falsch macht – unsere Zähne auch beschädigen.

Dennoch gibt es jede Menge Angebote, die damit werben, Zahnstein auch zu Hause selbst entfernen zu können. So kannst du dir beispielsweise einen Zahnsteinentferner oder einen Zahnschaber im Internet bestellen – hier erhältst du vom Handgerät bis hin zur elektrischen Ultraschall-Version jede denkbare Variante. Um wenigstens etwas Sicherheit bei der Wahl eines solchen Gerätes zu erhalten, solltest du dich vor dem Kauf umschauen, ob du bei Stiftung Warentest oder ähnlichen Institutionen Tests findest, die solche Geräte für zu Hause unter die Lupe nehmen.

Hat eine Professionelle Zahnreinigung Nachteile?

Hier muss man vorab betonen: Die Bundeszahnärztekammer misst der Professionellen Zahnreinigung eine hohe Bedeutung bei und sieht sie als optimale Ergänzung zum häuslichen Zähneputzen. Beides gemeinsam bildet die ideale Vorsorge für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch.

Dennoch gibt es, wie bei allen Behandlungen und Eingriffen, auch einige Risiken und Nachteile, die wir hier für dich zusammengefasst haben:

Blutungen

Bei einer PZR kann es durchaus passieren, dass dein Zahnfleisch blutet. Das ist erst einmal nichts Schlimmes. Meistens kommt es vor, weil eine leichte Zahnfleischentzündung vorliegt, die sich durch die Professionelle Zahnreinigung dann bessern sollte. Natürlich kann es aber bei einer PZR immer auch mal zu kleinen Verletzungen im Mundraum kommen, die eine Blutung verursachen. Solche Blutungen bergen die Gefahr, dass Erreger in den Körper gelangen können und eine Infektion auslösen. Um das zu verhindern, gehört deshalb eine desinfizierende Mundspülung vor der PZR in den Zahnarztpraxen zum Standard.

Schmerzen

Wie du weiter oben schon erfahren hast, kann es sein, dass eine Professionelle Zahnreinigung auch mal ein wenig wehtut – beispielsweise, wenn du unter empfindlichen Zähnen, freiliegenden Zahnhälsen oder einer Zahnfleischentzündung leidest. Natürlich zählt das zu den Nachteilen einer PZR, sollte dich aber nicht davon abhalten. Etwaige Schmerzen halten sich in der Regel wirklich in Grenzen. Und bei grösseren Ängsten bieten viele Zahnarztpraxen die Möglichkeit einer lokalen Betäubung an.

Nur kurzfristige Wirkung

Wenn du schon einmal eine Professionelle Zahnreinigung hattest, weisst du sicher, wie glatt und sauber sich deine Zähne danach anfühlen. Leider ist das tatsächlich nicht von längerer Dauer. Spätestens mit der ersten Mahlzeit nach der PZR legt sich wieder ein Biofilm mit Karies-Bakterien über deine Zähne, der sich ohne regelmässige häussliche Zahnpflege in Zahnstein verwandelt. Heisst: Du musst wirklich sehr gut auf eine gewissenhafte Mundhygiene zu Hause achten und solltest nicht annehmen, dass eine jährliche oder halbjährliche PZR schon das Schlimmste verhindert.

Kosten

Du hast bereits erfahren, dass dir die Krankenkassen in der Regel keine Kostenübernahme für deine Professionelle Zahnreinigung anbieten. Die recht hohen Preise zwischen 80 bis sogar 150 Euro zählen damit also klar zu den Nachteilen einer PZR.

Gut zu wissen:

Regelmässiges Zähneputzen ist das A und O für ein gesundes Gebiss. Viele Menschen vergessen dabei leicht ihre Zahnzwischenräume – das perfekte Versteck für Karies-Bakterien. Mit den Interdentalbürsten von Curaprox, haben sie keine Chance. Die verschiedenen Grössen sorgen dafür, dass auch die kleinste Nische sauber wird; und das mit nur einer Putzbewegung.

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